Die Rad AG der Theodor Heuss
Erstmalig boten wir in diesem Jahr eine Rad AG an der Heuss an. Zwar waren wir schon häufiger mit Fahrrädern unterwegs, doch bisher immer nur im Klassenverband und niemals (ganz) freiwillig. Von den 20 SchülerInnen, die sich anmeldeten, blieben am Ende 16 „an der Pedale“ und traten die Rhein- Radtour an. In den Vorbereitungsmonaten trainierten wir Kondition und Teamgeist durch endlose Kniebeugen zu „Bring Sally up“, mehrere Ausfahrten in die nähere Umgebung, eine ungeplante Krisenübung in Form eines Armbruchs und dem Kilometer sammeln beim Stadtradeln, mit Jeremia und Felix als den unermüdlichen Kilometersammlern. So waren wir ganz gut auf die ca. 160 km lange Radtour vorbereitet.
Am Montag, den 17. Juni konnte es losgehen. Die erste Etappe führte und über Schwetzingen und Speyer zum Erlichsee. Souverän meisterten wir die 43 Kilometer des ersten Tages und belohnten uns mit einem erfrischenden Bad im See. Dank köstlicher Verpflegung aus Elternhand konnten wir es uns am ersten Tag ohne Einkauf und Zubereitungszeit gut gehen lassen. So hatten wir mehr Zeit zum Werwölfe töten (wobei es doch meistens die Dorfbewohner erwischte), Könige matt setzen und Codewörter erraten.
Am zweiten Tag hatten wir eine harte Tour von etwa 65 Kilometern vor uns. Der Radweg am Rhein, den wir eigentlich nehmen wollten, mutierte zu einem Schwimmbad und nach einer Moskito Attacke und einem Suhlen im Schlamm entschieden wir uns, eine alternative Route zu suchen. Herr Schärf versorgte uns auf halber Strecke mit einem leckeren Picknick. Mit einigen Jammern, motivieren, schimpfen, drücken und schieben kamen am Ende dann alle am Freizeitcenter Oberrhein an. Ein leichtes Gewitter in der Nacht durchnässte alle Schuhe und Klamotten, die achtlos auf der Wiese herumlagen.
Am Mittwoch ging es weiter auf der deutschen Rhein Seite entlang bis nach Kehl. Die Stimmung war unbeschwert, mussten wir doch 20 Kilometer weniger als am Vortag fahren. Von Kehl aus nahmen wir die Bahn nach Ringsheim. Viele Reisende wurden auf unseren Gelbwesten Trupp aufmerksam und stellten uns interessierte Fragen. Sie lobten uns und unsere Abenteuerlust. Auch auf den Radtouren winkten uns häufig Passanten lächelnd zu und freuten sich über die nicht enden wollende Kette radelnder Jugendlicher. Am frühen Nachmittag kamen wir am Campingplatz des Europa Parks an.
Wir freuten uns über die erfolgreich absolvierte Mission, ganz ohne Panne und viel trockener, als wir es prognostiziert bekamen. Am Donnerstag belohnten wir uns mit atemberaubenden Achterbahnfahrten und spannenden Shows.
Wir waren ein richtig gutes Team und können stolz aufeinander sein. Die Plus- Aura war deutlich größer als die Minus- Aura.
Und vergesst nicht: Ein Satz besteht immer aus drei Bausteinen: Dem Subjekt, dem Objekt und dem Heute.